Auf verlorenem Posten

Mit 34:24 (16:10) verloren die Regionalligahandballer des TSV 2000 Rothenburg ihr Auswärtsspiel bei der TG Landshut. Stark ersatzgeschwächt konnten die Tauberstädter nur in der Anfangsviertelstunde die Partie offen halten. Danach zog der Drittligaabsteiger Tor um Tor davon.

Durch die Ausfälle von Nikola Stojanov und Robin Schweizer stand Trainer Valentin Akushka kein etatmäßiger Rückraummittespieler zur Verfügung. Zusätzlich fehlte Nikola Becejac und als sich Mitte der ersten Halbzeit auch noch Dennis Orf verletzte und danach nur noch sporadisch eingesetzt werden konnte, gingen Akushka die Alternativen im Rückraum aus. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Gäste in der schwach besetzten Halle des Landshuter Sportzentrums gut aus der Affäre gezogen. Die Hausherren legten zwar immer wieder vor, Rothenburg blieb aber ständig in Schlagdistanz. In der verbleibenden Spielzeit in Halbzeit eins konnten die Gastgeber dann aber immer mehr Kapital aus der Rothenburger Notbesetzung, die mehrfach in vollkommen ungewohnten Rückraumbesetzungen spielen musste, schlagen und sich Tor um Tor absetzen. Zur Pause leuchtete der Spielstand von 16:10 von der Anzeigetafel.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnten die von Csaba Szücs jun. trainierten Landshuter ihren Vorsprung schnell auf acht Tore ausbauen, Rothenburg schaffte es aber danach wieder, den Rückstand etwas zu verkürzen. Entscheidend näher kommen, konnte Rothenburg aber nicht. In der Schlussphase schwanden den Tauberstädtern dann mehr und mehr die Kräfte, wodurch in der 54. Minute der Rückstand erstmals zehn Tore betrug. Bei dieser Differenz blieb es auch bis zum Spielende Patrick Schneider blieb es vorbehalten, kurz vor Spielende den Treffer zum 34:24-Endstand zu erzielen.

Auch mit komplettem Kader wäre es für die Tauberstädter schwierig gewesen, bei der TG Landshut Punkte mitzunehmen, der Mini-Kader führte dann dazu, dass sie letztlich auf verlorenem Posten standen. Positiv zu erwähnen ist neben den besten Torschützen Nedim Jasarevic (8/5) und Srdjan Ilicin (6) die Leistung der beiden A-Jugendlichen Felix Wack und Lukas Pfänder. Wack stand in der zweiten Halbzeit fast durchgängig auf den Feld und traf zwei Mal ins Landshuter Tor und Pfänder konnte in der Schlussphase sein erstes Tor bei den Regionalligamännern erzielen. Zum nächsten Heimspiel erwarten die Rothenburger am kommenden Samstag die SG Regensburg, die nach Minuspunkten punktgleich mit dem Spitzenduo aus München und Bayreuth liegt. Die Aufgaben werden also nicht leichter, bleibt zu hoffen, dass sich die Personalsituation bis dahin wieder entspannt.

Rothenburg: Kiss (1.-43.), Amann (43.-60.) (Tor); Schemm (1), Pfänder (1), Laugner (3), Gluhak, Schneider (3), Orf, Jasarevic (8/5), Krauter, Wack (2), Altwish, Ilicin (6)

Landshut: Radisavljevic, Ahmetasevic (Tor); Guss (7/1), Scheibengraber (3), Auernhammer (2), Gerstner (5), Saborowski (4), Sunajko (5), Goncalves, Petrovski, Lima, Kagerer (3), Aufleger (4), Koprek, Wassermann (1)

Spielverlauf: 1:0, 3:3, 9:8, 15:9, 16:10 (HZ); 19:11, 22:14, 25:17, 30:21, 33:23, 34:24

Siebenmeter:
Rothenburg 5 (Jasarevic trifft alle)
Landshut 1 (Guss trifft)

Zeitstrafen:
Rothenburg 5 (Laugner und Jasarevic je 2; Orf 1)
Landshut 3 (Wassermann 2 und Saborowski 1)

Schiedsrichter: Thomas Drummer und Daniel Langner (Forchheim/Weitramsdorf)

Zuschauer: 150