Den widrigen Umständen getrotzt

Lange Auswärtsfahrt, Verletzungspech, erkrankte Spieler und daraus resultierend eine schlechte Trainingsbeteiligung, lange Spielpause und ohne das geliebte Harz. Die Ausredenliste wäre lang gewesen, durfte aber zum Glück in der Schublade bleiben. Mit einer überzeugenden Leistung behielt die A-Jugend des TSV Rothenburg die Oberhand gegen den HaSpo Bayreuth.

Haspo Bayreuth – TSV 2000 Rothenburg 23:26 (9:12)

Nach einer 4-wöchigen Pause durfte die A-Jugend zum punktgleichen HaSpo Bayreuth reisen. Natürlich wollte man den zweiten Tabellenplatz gegen den punktgleichen Dritten verteidigen jedoch standen die Vorzeichen schlecht. Zu den Langzeitverletzten gesellte sich der zuletzt so starke Mittelmann Rafael Rothenberger hinzu, der sich im Training so schwer verletzte, dass er wohl die restliche Saison nicht mehr eingesetzt werden kann. Trotz dieser Widrigkeiten legte Rothenburg gegen die körperlich stärkeren Gastgeber einen fulminanten Start hin. Mit strukturiert vorgetragenen Angriffen wurde die offensive Abwehr der Gegner ein ums andere Mal ausgespielt und die Abschlüsse fanden sicher ihren Weg ins Bayreuther Gehäuse. Da die Gäste ihrerseits mehrfach Chancen liegen ließen leuchtete bald eine 5:0 Führung von der Anzeigetafel und der Bayreuther Coach sah sich zu einer frühen Auszeit gezwungen.

Schon zu diesem frühen Zeitpunkt war der Rothenburger Keeper Philipp Krauß ein entscheidender Faktor. Reihenweise entschärfte er beste Tormöglichkeiten und brachte somit die Bayreuther Angreifer zur Verzweiflung. Im weiteren Verlauf schlichen sich leider auch im Rothenburger Spiel einige Nachlässigkeiten ein. Bayreuth ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen und verkürzte über 4:8 auf 8:11. Dies war auch dem Umstand geschuldet, dass Rothenburg immer wieder aufgrund von Zeitstrafen in Unterzahl spielen musste. Insgesamt war die Regelauslegung der Unparteiischen hier zu kleinlich. Das Resultat war, dass in einer absolut fairen Partei insgesamt 13 Zeitstrafen gegen beide Teams verhängt wurden. Leidtragender war auch der Rothenburger Abwehrchef Tom Reinert, der bereits zu einem frühen Zeitpunkt seine zweite Zeitstrafe bekam und somit nicht mehr in der Abwehr eingesetzt werden konnte. Aber Marius Metz übernahm seine Rolle und löste die Aufgabe bestens und Tom Reinert nutzte die Pausen um im Angriff insgesamt 5 Tore für seine Farben zu erzielen.

Den Schlusspunkt unter die erste Hälfte setzte allerdings Bayreuth, indem ein direkter Freiwurf zum Pausenpfiff zum 9:12 verwandelt wurde. Rothenburg kam trotz dieses Rückschlags mit viel Selbstvertrauen aus der Kabine. Die Angriffe wurden nun wieder entschlossener vorgetragen und in der Abwehr ersparte man sich unnötige Bestrafungen. Dies führte wieder zu einer sicheren Führung und beim 15:21 durch Moritz Müller in der 50.Spielminute neigte sich die Waage endgültig zu Gunsten der Tauberstädter. In der Schlussphase wurde die Partie nochmal etwas hektisch, da Bayreuth mit einer noch offensiveren Deckung versuchte die Wende herbeizuführen. Rothenburg behielt jedoch auch in dieser Phase weitestgehend die Nerven und fuhr so verdient einen 23:26 Sieg im Spitzenspiel der Oberliga Nord ein. Mit einer sehr reifen Leistung festigte der TSV somit den 2.Tabellenplatz. Spieler des Spieltages war an diesem Sonntag Philipp Krauß, der wohl seine stärkste Leistung im Trikot des TSV Rothenburg ablieferte.

Für den TSV Rothenburg spielten: Philipp Krauß(Tor), Tom Schuster (1) , Marius Metz, Leon Sichermann, Leopold Schröter , Felix Wack (9/4), Tom Reinert (5), Lukas Pfänder (4), Theo Erdmann (4), Nick Riedel, Moritz Müller (3)