Dem Aufstiegsaspiranten Paroli geboten

In dieser frühen Phase der Saison vom Aufstiegsaspiranten zu sprechen ist zwar gewagt jedoch ist derzeit in der Bezirksoberliga keine Mannschaft in der Lage dem MTV Stadeln ernsthaft Paroli zu bieten. Zumindest stellte sich die Situation vor dem Spiel so dar.

 

Plan des Rothenburger Teams war es das Tempo aus dem Spiel der Gäste zu nehmen. Den Fehler, sich auf das Spiel des MTV einzulassen, hatten andere Teams bereits mit deutlichen Klatschen bereut.

Der TSV stellte somit von Beginn an eine kompakte Abwehr und durch schnelles Rückzugsverhalten konnte man den Schwung aus den Stadelner Angriffsbemühungen nehmen. Da die eigenen Angriffe konzentriert vorgetragen wurden blieb man in der ersten Hälfte immer auf Tuchfühlung (3:3, 8:10). Dies war auch der Verdienst des Rothenburger Keepers Paul Erdmann, der den Angreifern des MTV ein ums andere Mal den Zahn zog.

Leider zeigte man in den letzten drei Minuten vor dem Pausenpfiff einige Nachlässigkeiten was der Gegner sofort für sich zu nutzen wusste. So ging es mit 9:13 in die Pause.

Die Rothenburger Reserve kam mit deutlichem Rückenwind aus der Halbzeitpause und nutzte die sich bietenden Möglichkeiten nun konsequent. Gegen die wuchtig vorgetragenen Angriffe von Patrick Wurst, der insgesamt 11 Treffer erzielen konnte, hatte Stadeln keine Mittel und so konnte der klare Außenseiter auf 14:14 ausgleichen.

Als Pascal Senft mit dem 17:16 sogar die Führung erzielte sah sich der Coach der Gäste zu einer Auszeit gezwungen. Die Zuschauer sahen nun ein spannendes Spiel bei welchem die Führung immer wieder wechselte. Als der TSV in der 52.Spielminute auf 22:20 stellte lag die Überraschung in der Luft. Leider verließen nun die Hausherren den, über die gesamte Spielzeit eingeschlagenen, Weg und passten sich zu sehr der Spielweise des Gegners an. Die Abschlüsse wurden nun zu hastig gesucht und es kam eine ungewollte Hektik auf.

Vielleicht tat man sich auch mit dem Gedanken schwer, gerade gegen den Klassenprimus, den ersten Sieg einzufahren. Der MTV Stadeln wusste dies zu nutzen und spielte nun seine ganze Stärke aus. Durch schnelle, einfache Tore stellten die Gäste wieder auf 22:24.

Rothenburg zeigte jedoch Kampfgeist und Patrick Wurst verkürzte per Siebenmeter auf 23:24.

Kurz darauf stand Patrick Wurst wieder am Siebenmeterstrich mit der Chance den Ausgleich wieder herzustellen. Fünf Strafwürfe hatte er vorher sicher verwandelt, leider scheiterte er beim entscheidenden Wurf am Stadelner Keeper. Der MTV nutzte dies sehr abgeklärt zu seinen Gunsten und machte mit zwei schnellen Toren den Sack zum Endstand von 23:26 zu.

Der TSV kann sich nun auf die Fahne schreiben den Favoriten als erste Mannschaft der Saison tatsächlich gefordert zu haben. Gut für das Selbstvertrauen – Punkte gibt es dafür aber leider nicht.

 

Für den TSV spielten:

 

Paul Erdmann , Paul Vorlaufer (Tor)

Patrick Wurst (11/5), Florian Eisenhuth (2), Louis Rouviere, Jonas Siepmann, Andreas Kulas (1), Robin Schweizer, Klemens Keller (1), Daniel Schubart, Pascal Senft (2) Jonas Heckel (3), Florian Köhler, Fabian Kurr (3)