Mit 24:31 (13:18) verloren die Regionalligahandballer des TSV 2000 Rothenburg ihr Heimspiel gegen den TV Erlangen-Bruck. Gegen die Erlanger Vorstädter gerieten die Tauberstädter dabei schon früh auf die Verliererstraße.
Bis auf die krank fehlenden Tim Ehrlinger und Paul Koppler standen dem Rothenburger Trainer Andreas Trabold bei der Aufgabe, dem Spitzenteam aus Erlangen-Bruck ein Bein zu stellen, alle Spieler zur Verfügung. Da auch sein Gegenüber, Roland Nixdorf, alle Spieler an Bord hatte, präsentierten sich die Gäste als der erwartet schwere Brocken. In der Anfangsphase konnten die Trabold-Schützlinge noch mithalten, auf das 0:1 durch Rechtsaußen Jonas Poser reagierten sie mit 2 Toren von Anton Ehrlinger zur 2:1-Führung. Bruck glich zum 2:2 aus und erneut 2 Tore von Ehrlinger sorgten für das 4:2 der Gastgeber. Nach dem erneuten Ausgleich der Gäste war es wieder Ehrlinger der mit dem 5:4 die letzte Führung der Hausherren erzielen sollte (7. Minute). Die Anfangsphase zeigte bereits das Dilemma, in dem die Tauberstädter während der gesamten Partie stecken sollten: Bis auf Anton Ehrlinger, der mit neun Toren erfolgreichster Torschütze des Abends werden sollte, erreichte kein Rothenburger Angreifer Normalform. In der 11. Spielminute konnten die Hausherren beim 7:7 letztmalig ausgleichen, danach zogen die Gäste auf 7:12 davon. Dieser Fünftore-Rückstand hatte auch beim Pausenpfiff der Schiedsrichter Bestand, als beim 18:13 für Erlangen-Bruck die Seiten gewechselt wurden.
Direkt nach Wiederanpfiff konnten die Gäste ihre Führung schnell auf acht Tore ausbauen (13:21, 35.). Nach wie vor fiel den Hausherren im Angriff nur wenig ein und schlecht vorbereitete Wurfversuche landeten häufig bei Philippe-Louis Golla im Tor der Gäste. Zwischen der 44. und der 49. Spielminute keimte dann leise Hoffnung auf, ob die Tauberstädter vielleicht doch noch ein kleines Handballwunder vollbringen könnten. Im Gefühl des sicheren Vorsprungs gingen die Gäste in dieser Phase fahrlässig mit ihren Torchancen um wodurch Rothenburg von 17:25 auf 22:25 verkürzen konnte. Nach dem 23:26 zogen die Gäste die Zügel dann aber wieder an und erhöhten mit vier Toren in Folge entscheidend zum 23:30. In den letzten Minuten, in denen die Nachwuchsspieler Robin Schweizer und Mika Schneider ihre ersten Regionalligaminuten sammeln konnten, gelangen Gabriel Gluhak und Sebastian von der Burg jeweils ein Tor zum Endstand von 24:31.
Die Gäste aus Erlangen-Bruck haben schonungslos die Probleme, mit denen die Tauberstädter derzeit kämpfen, offengelegt. Ihre gut stehende Defensivreihe war für die Rothenburger Angreifer häufig nicht zu überwinden, selbst aus Überzahlsituationen konnte man kaum Kapital schlagen. In der Wurfvorbereitung und der Ausführung wurden falsche Entscheidungen getroffen, die zu vielen einfachen Ballgewinnen der Gäste führten. Lediglich Anton Ehrlinger und den beiden Torhütern Andreas Amann und Arnold Kiss konnte Normalform attestiert werden. Vom Rest war es eindeutig zu wenig, um gegen die starke und clevere Mannschaft des TV Erlangen-Bruck zu bestehen.
Rothenburg: Amann (1.-44.), Kiss (44.-60.) (Tor); Schemm (2), Gluhak (1), P. Schneider (1), Schmidt (2), Schweizer, A. Ehrlinger (9), Orf (2), M. Schneider, Jasarevic (3), Stojanov, Keller, Altwish (1), Ilicin (1/1), Bohács (2)
Erlangen-Bruck: Golla, Miranda-Jahn (Tor), Will (1), Neuß, Poser (6), Völcker, Walz (5), Steinmann, Banik (2), Mangen (3), Schreibelmayer, Maidl (7/1), von der Burg (4), von Alvensleben (3)
Spielverlauf: 0:1, 2:1, 4:2, 5:7, 7:11, 13:18, (HZ); 13:21, 15:23, 17:25, 22:25, 23:30, 24:31
Siebenmeter:
Rothenburg 1 (Ilicin trifft)
Erlangen-Bruck 2 (Maidl trifft und verwirft je 1)
Zeitstrafen:
Rothenburg 3 (P. Schneider, Jasarevic und Ilicin je 1)
Erlangen-Bruck 6 (Neuß, Poser, Völcker, Walz, Maidl und von der Burg je 1)
Schiedsrichter: Carsten Hehn und Oliver Jauch (Stadeln/München)
Zuschauer: 350