Mit 33:38 (18:18) verloren die Regionalligahandballer des TSV 2000 Rothenburg ihr Heimspiel gegen den TSV Allach. Nach ausgeglichener erster Halbzeit und gutem Beginn in die zweite Spielhälfte verloren die Tauberstädter erneut den roten Faden und mussten sich einem Gegner geschlagen geben, gegen den ein Erfolg durchaus möglich war.
Beide Mannschaften gingen ersatzgeschwächt in die Partie und mussten mit Anton Ehrlinger und Luca Hasekamp auf ihren jeweils besten Werfer verzichten. Der Rothenburger Trainer Christian Weigl konnte zusätzlich nicht auf Sándor Bohács und Maxi Schmidt zurückgreifen. Die Partie startete ausgeglichen mit wechselnden Führungen, nach dem 3:3 brachten Patrick Schneider und Phillip Schemm die Hausherren erstmals mit zwei Toren in Führung (5:3, 8. Minute). Vier Minuten später hatten die Gäste aus der Landeshauptstadt das Ergebnis aber schon wieder gedreht und lagen mit 8:7 in Front. Beim 10:9 durch Dennis Orf hatten sich die Tauberstädter die Führung wieder zurückerobert, welche bis zum 11:10 durch Aziz Altwish in der 18. Minute halten sollte. Nach zwei Toren von Philipp Batzer und Julian Prause wechselte die Führung dann erneut zu den Gästen. Bis zur Pause glichen die Rothenburger mehrmals aus, die Führung gelang ihnen aber nicht mehr und so wurden beim 18:18 die Seiten gewechselt.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte konnte Allach wieder vorlegen, beim Stand von 19:20 schaffte Rothenburg durch Nedim Jasarevic und zwei Treffer des besten Torschützen des Abends, Patrick Schneider, drei Tore in Folge zur 22:20-Führung (34.). Zwei Minuten später leuchtete beim 25:22 erstmals eine Dreitore-Führung von der Anzeigetafel und nicht wenige der wieder einmal zahlreichen Besucher dachten, nun würde das Pendel zu Gunsten der Hausherren ausschlagen. Wie so oft in den vergangenen Partien verloren die Weigl-Schützlinge aber komplett den roten Faden und gaben die Partie aus der Hand. In den folgenden 13 Minuten schafften sie es nur einmal, das Spielgerät im Gehäuse der Gäste unterzubringen, Fehlversuche und haarsträubende Abspielfehler führten zu leichten Allacher Torerfolgen, die sich in der vorentscheidenden 30:26-Führung der Gäste niederschlugen. Bis zum Spielende konnten sich die Tauberstädter dann im Angriff wieder etwas stabilisieren, eine oftmals löchrige Abwehrreihe, hinter der Torhüter Andreas Amann häufig auf verlorenem Posten stand, verhinderte aber, dass der Rückstand verringert werden konnte. Dennis Orf blieb es letztlich vorbehalten, mit seinem sechsten Treffer den Endstand von 33:38 herzustellen.
Die fatale Schwächephase, die sie sich in ihren Spielen leisten, zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison der Tauberstädter. Lediglich in Waldbüttelbrunn, als der Gegner noch schwächer war, hatte dies keine Folgen für den Spielausgang. Durch teilweise schlimme Patzer im Angriff und eine Deckungsreihe, die auch die nötige Körperlichkeit vermissen lässt, bringen sich die Rothenburger immer wieder um die Früchte ihrer Arbeit. Das einzig Positive des Wochenendes war, dass auch die Konkurrenten im Abstiegskampf allesamt verloren haben und sich die Tabellensituation der Rothenburger dadurch zumindest nicht verschlechtert hat. In den nächsten beiden Spielen warten nun der Tabellenführer TV Erlangen-Bruck und der Vize HaSpo Bayreuth auf die Weigl-Schützlinge. Vielleicht können sie dann ja mit der Unbeschwertheit der Außeneiterrolle Überraschungserfolge feiern.
Rothenburg: Amann (1.-60.), Kiss (Tor); Schemm (5), Gluhak, P. Schneider (10), T. Ehrlinger (1), Schweizer, Orf (6), M. Schneider, Jasarevic (5), Stojanov (1), Keller, Altwish (1), Ilicin (4/2)
Allach: Bieringer, Wendler (1) (Tor); Batzer (4), Malter (3/3), Lettl (9), Zilz, Meckl, Hagitte (1), Prause (4), Wittmann (3), Friedl (7), Paduch (5), Baumgartner (1)
Spielverlauf: 0:1, 3:3, 5:3, 8:9, 12:12, 15:15, 18:18 (HZ); 18:19, 22:20, 25:22, 26:30, 27:33, 33:38
Siebenmeter:
Rothenburg 3 (Ilicin trifft 2, verwirft 1)
Allach 4 (Malter trifft 3, verwirft 1)
Zeitstrafen:
Rothenburg 4 (P. Schneider, T. Ehrlinger, Orf und Jasarevic je 1)
Allach 5 (Wittmann 3 und Meckl 2)
Schiedsrichter: Tillmann Joost und Niklas Oehrlein (TG Heidingsfeld)
Zuschauer: 290