Rothenburger Serie gerissen

Mit 24:32 (13:17) verloren die Regionalligahandballer des TSV 2000 Rothenburg gegen die SG Regensburg. Nachdem die Regensburger „Adler“ in den letzten drei Jahren in Rothenburg immer Federn lassen mussten, konnten sie dieses Mal einen wichtigen Sieg im Meisterschaftsrennen feiern. Die Tauberstädter ärgerten sich indes über zu viele Fehler in der Schlussphase, durch die die Niederlage um einige Tore zu hoch ausfiel.

In den letzten Jahren war Rothenburg so etwas wie der Angstgegner der „Adler“, die zwar regelmäßig als Favorit angereist waren, aber genauso regelmäßig „gerupft“ die Heimreise antreten mussten. Aufgrund der Corona-Unterbrechungen und der Spielzeiten, die die Rothenburger nicht dem bayerischen Handballoberhaus angehörten, resultiert der letzte Regensburger Sieg an der Tauber sogar aus der Saison 2018/2019. Entsprechend motiviert gingen sie in die Partie und führten nach acht Minuten deutlich mit 6:1. Die Gastgeber, bei denen Srdjan Ilicin krank fehlte, Lukas Pfänder zur zweiten Mannschaft abgestellt wurde und Niko Stojanov nur sporadisch mitmischen konnte, verschliefen die Anfangsphase komplett und es musste ein Debakel befürchtet werden. Trainer Akushka war früh gezwungen seine erste Auszeit zu nehmen, um den Regensburger Lauf zu unterbrechen. Dies gelang ihm auch, denn im Anschluss konnten die Gäste nicht noch weiter davonziehen. In Schlagdistanz konnten die Tauberstädter aber auch nicht kommen und es wurden beim Stand von 13:17 die Seiten gewechselt.

Der Start in die zweite Halbzeit gelang den Akushka-Schützlingen dann deutlich besser und so hatten sie nach sieben Minuten den Rückstand halbiert (16:18). Regensburg antwortete mit vier Toren in Folge, wodurch vier Minuten später der Zwischenstand von 16:22 von der Anzeigetafel leuchtete. Die Gastgeber ließen sich davon aber nicht entmutigen und gestützt auf eine jetzt gut arbeitende Deckungsreihe und einen bestens aufgelegten Torhüter Andreas Amann, der einige Großchancen der Gäste zunichtemachen konnte, arbeiteten sie sich wieder bis auf zwei Tore heran. Der Treffer zum 22:24 gelang Patrick Schneider sogar in doppelter Unterzahl. Dass sich die Gäste dann doch wieder deutlich absetzen konnten, lag an einer zu hohen Fehlerquote, die sich die Tauberstädter in den Schlussminuten leisteten. Durch teilweise haarsträubende Abspielfehler luden sie die „Adler“ zum Toreschießen quasi ein, welche die Gastgeschenke dankend annahmen und zu einem um einige Tore zu hohen Auswärtserfolg kamen.

Regensburg bleibt damit nach Minuspunkten punktgleich mit Bayreuth und München an der Tabellenspitze, da die direkte Konkurrenz ebenfalls nicht punkten konnte, liegen die Rothenburger weiter auf Platz acht. In den nächsten Wochen stehen für die Tauberstädter Spiele gegen diese direkten Konkurrenten auf dem Programm. Um sich weiter vom Tabellenkeller fernhalten zu können, dürfen sie sich keine Ausrutscher erlauben.

Rothenburg:
Amann (1.-60.), Kiss (bei einem Siebenmeter) (Tor); Schemm, Laugner (4), Gluhak (1), Schneider (3), Schweizer (1), Orf (1), Jasarevic (5/2), Stojanov, Krauter (3), Wack, Becejac (4), Altwish (2)
Regensburg: Gligic, Kaiser (Tor); Sehnke (3), Reif, Weikl (4/4), Wuka (7), Kassing (2), Dude (1), Vasold, Rümmelein (5), Schmidt (2), Belhadi (1), B. Simbeck (5), J. Simbeck (2), Wilsdorf

Spielverlauf: 0:1, 1:6, 3:7, 5:9, 7:14, 10:14, 13:17 (HZ); 16:18, 16:22, 22:24, 23:30, 24:32

Siebenmeter:
Rothenburg 3 (Jasarevic trifft 2, verwirft 1)
Regensburg 4 (Weikl trifft alle)

Zeitstrafen:
Rothenburg 9 (Laugner und Krauter je 2; Schemm, Schneider, Jasarevic, Becejac und Trainer Akushka je 1; Disqualifikation gegen Orf)
Regensburg 2 (Sehnke und Reif je 1; Disqualifikation gegen Vasold und Schmidt)

Schiedsrichter: Sean Thiel und Andreas Weichselgartner (Forchheim/Waldkraiburg)

Zuschauer: 400