Volles Haus zum Saisonauftakt

Den 39:31 (16:17)-Heimsieg des TSV 2000 Rothenburg gegen die HSG Lauf/Heroldsberg erlebten im Eröffnungsspiel der Regionalligasaison 24/25 über 400 Zuschauer in der Rothenburger Mehrzweckhalle. Nachdem in der ersten Halbzeit noch etwas Sand im Getriebe der Tauberstädter war, steigerten sie sich in der zweiten Hälfte und kamen zum verdienten Erfolg über den Aufsteiger.

Es war angerichtet: Neu-Trainer Andreas Trabold konnte beim Personal aus dem Vollen schöpfen und das Rothenburger Publikum bevölkerte die Tribünen und sorgte vom Anpfiff weg für die gewohnt gute Heimspielatmosphäre. Beflügelt von der Stimmung auf den Rängen legten die Hausherren dann auch gleich gut los, nach Treffern von Aziz Altwish (2), Dennis Orf und Patrick Schneider stand es bei einem Gegentreffer der Gäste nach vier Spielminuten 4:1 für den TSV. Woher der anschließende Bruch im Spiel der Tauberstädter kam, wird in der nächsten Woche aufzuarbeiten sein. Teilweise haarsträubende Abspielfehler ermöglichten den Gästen aus dem Nürnberger Land zunächst den Ausgleich (6:6, 12. Minute) und drei Minuten später sogar eine Dreitoreführung zum 6:9. Mit vier Toren in Folge, es trafen jeweils zwei Mal Aziz Altwish und Dennis Orf, holten sich die Tauberstädter dann die Führung zurück. Dass es mit einem knappen Rückstand (16:17) in die Pause ging, lag an der weiterhin zu hohen Fehlerquote sowohl im Angriff als auch in der Deckungsreihe. Einige gute Paraden von Torhüter Arnold Kiss sorgten dafür, dass die Mannschaft von Gästetrainer Sebastian Wilfling nicht weiter davonziehen konnte.

In den zweiten Durchgang starteten die Gastgeber dann erneut fehlerhaft, was die Gäste zu zwei Toren und der 16:19-Führung nutzen konnten. In der 34. Minute sandte dann Torhüter Andreas Amann, der nach der Pause für Kiss von Trainer Trabold ins Rothenburger Heiligtum beordert worden war, den Weckruf an seine Vorderleute. Ein parierter Siebenmeter-Strafwurf gegen den besten Torschützen der Gäste, Jens Schindler, war das Signal zur erfolgreichen Aufholjagd. Innerhalb von 10 Minuten verwandelten die Tauberstädter den Rückstand in eine Dreitore-Führung (26:23, 44.). Im Angriff wurde nun die Fehlerquote minimiert und in der Defensive vereitelte Torhüter Amann reihenweise selbst beste Torchancen der Gäste. Durch die vielen Ballgewinne kamen die Gastgeber auch zu einer Reihe von einfachen Gegenstoßtoren. Bei den Gästen schwanden nun auch zusehends die Kräfte, so dass sie in der 58. Minute ihren letzten Treffer zum 34:31 erzielen konnten. Die Hausherren hatten Ihren Torhunger aber jetzt erst so richtig entdeckt und trafen bis zur Schlusssirene noch ganze fünf Mal zum umjubelten Endstand von 39:31.

Wie schon in der Vorsaison konnten die Tauberstädter ein Spiel nach einem Rückstand in der zweiten Halbzeit drehen, was für eine gute Physis der Mannschaft von Andreas Trabold spricht. „Unter dem Strich bin ich natürlich froh über den Sieg zur Saisoneröffnung. Wir wollen mit einer sehr schnellen Spielidee und schnellem Umschalten an die Sache herangehen, was in der zweiten Halbzeit und insbesondere in der Schlussphase sehr gut funktioniert hat. Dass wir es in der ersten Hälfte teilweise etwas überzogen und uns dadurch zu viele Fehler erlaubt haben, hat mir natürlich nicht so gut gefallen.“, so sein Fazit. Letztlich hat der breitere Kader und die um Längen bessere Torhüterleistung den Ausschlag für den Heimsieg der Rothenburger gegeben. Auf der gezeigten Leistung lässt sich aufbauen, um am nächsten Wochenende beim SV Anzing erfolgreich zu sein, werden sich die Trabold-Schützlinge aber um Einiges steigern müssen.

Rothenburg: Kiss (1.-30.), Amann (31.-60.) (Tor); Schemm (5), Gluhak, P. Schneider (3), T. Ehrlinger, Schweizer, A. Ehrlinger (9), Orf (4), M. Schneider, Jasarevic (5), Stojanov (3), Keller, Altwish (4), Ilicin (6), Koppler

Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel (Tor); D. Reisinger, Scholz, Hinkelmann (4), Laugner (6), Mosler (1), Ehler (1), Frank, Schneider (3), Schindler (8/1), Stellmacher (1), L. Reisinger (7)

Spielverlauf: 0:1, 4:1, 6:9, 12:12, 16:17 (HZ); 16:20, 21:21, 29:25, 34:31, 39:31

Siebenmeter: Rothenburg 1 (Ilicin verwirft)
Lauf/Heroldsberg 2 (Schindler trifft und verwirft je 1)

Zeitstrafen:
Rothenburg 5 (Orf und Stojanov je 2; Gluhak 1)
Lauf/Heroldsberg 3 (D. Reisinger, L. Reisinger und Laugner je 1)

Schiedsrichter: David Homa und Oliver Mehl (MTV Stadeln)

Zuschauer: 420