Am Samstagabend (19.30, Sporthalle Rebaystraße) gastieren die Bayernligahandballer des TSV 2000 Rothenburg beim VfL Günzburg. Beim schwäbischen Traditionsverein, der nach drei Siegen aus drei Spielen alleiniger Tabellenführer der Aufstiegs-Play-Offs ist, treten die Tauberstädter ohne jeglichen Druck an.
Wie schon gegen Landshut, liegt auch die letzte Partie gegen den VfL Günzburg schon fast vier Jahre zurück, im März 2019 mussten die Rothenburger zu Hause eine deutliche 22:33-Niederlage hinnehmen. Für die Tauberstädter ging es anschließend für drei Jahre in die Landesliga, Günzburg wurde in der Folgesaison bayerischer Meister und stieg in die 3. Liga auf. Mit dem Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse knüpfte der VfL an frühere Erfolge an, als man in den 1980er Jahren einige Spielzeiten in der 1. und 2. Bundesliga verbrachte und in der Saison 81/82 sogar im Europapokal der Pokalsieger antrat. Nach zwei Jahren war im Sommer 2022 der Ausflug in die dritte Liga dann wieder beendet und Günzburg stieg gemeinsam mit dem HSC Bad Neustadt und der zweiten Mannschaft des HSC 2000 Coburg wieder in die Bayernliga ab. In der Südstaffel der Vorrunde qualifizierten sich die Schwaben als Vizemeister für die Aufstiegs-Play-Offs. Dass Günzburg wieder in die dritte Liga zurückkehren möchte, wurde nicht nur von Vereinsseite formuliert, in den bisherigen Spielen ließ die Mannschaft von Trainer Stephan Hofmeister auch Taten folgen. Nach Siegen gegen Landshut, in Rimpar und in Coburg grüßt der VfL von der Tabellenspitze. Den Tauberstädtern steht also erneut eine schwere Auswärtspartie bevor, in der Trainer Bernd Becker beim Personal einige Veränderungen vornehmen muss. Dennis Orf steht beruflich bedingt nicht zur Verfügung, für ihn wird Paul Koppler wieder in den Kader rücken und Rechtsaußen Thomas Krauter ersetzt Clemens Keller. Bei den Torhütern rotiert Andreas Amann für Arnold Kiss ins Team und zusätzlich wird Bastian Demel nach längerer Zeit wieder zur Verfügung stehen. Nach zwei Heimsiegen und der empfindlichen Niederlage in Regensburg wollen die Becker-Schützlinge endlich auch auswärts wieder erfolgreich sein – warum nicht mit einer Überraschung beim Tabellenführer?
Voraussichtliche Aufstellung: Amann, Sand (Tor); Schemm, Schneider, Tim Ehrlinger, Schmidt, Anton Ehrlinger, Koppler, Jasarevic, Stojanov, Krauter, Christian Keller, Demel, Altwish
