Auch auswärts wieder punkten

Zu ungewohnter und ungeliebter Anwurfzeit (13 Uhr, Karl-Heinz-Hiersemann-Halle) treten die Bayernligahandballer des TSV 2000 Rothenburg am kommenden Sonntag zum Auswärtsspiel bei HC Erlangen III an. Nach den beiden Niederlagen in Regensburg und Landshut wollen die Tauberstädter beim Tabellenvorletzten endlich auch wieder in der Fremde Punkte sammeln.

Die letzte Partie gegen die dritte Mannschaft des HC Erlangen liegt für die Rothenburger fast genau 18 Monate zurück. Im April 2022 sicherten sich die Becker-Schützlinge im Heimspiel in einer an Dramatik nicht mehr zu überbietenden Schlussphase nach Rückstand das 27:27-Unentschieden, das in der Endabrechnung ausreichte, um als Meister der Landesliga Nord  wieder in die Bayernliga zurückzukehren. Der Aufstieg gelang Erlangen dann ein Jahr später im April diesen Jahres mit deutlichem Abstand vor dem zweitplatzierten HBC Nürnberg. In der laufenden Saison mussten die Erlanger Nachwuchshandballer teilweise schmerzhaft feststellen, dass das Niveau der Bayernliga noch einmal deutlich stärker als das der Landesliga ist. Bislang konnte die Truppe von Trainer Tobias Wannenmacher, der auch immer wieder selbst noch das Trikot überstreift, erst einen Sieg erringen. Gegen den Mitaufsteiger TSV Simbach gelang ein 37:33-Heimerfolg, bei dem Johannes Sellin mit neun Toren erfolgreichster Torschütze war. Sellin, seines Zeichens Europameister von 2016 und Trainer der Erlanger Drittligamannschaft steht für die typische Unberechenbarkeit des Kaders von Reservemannschaften. Sofern es der Spielplan erlaubt, stehen immer wieder Spieler mit höherklassiger Erfahrung in den zweiten und dritten Mannschaften. Die Vorbereitung auf den Gegner dürfte dadurch für den Rothenburger Trainer Bernd Becker  dieses Mal von einigen „Unbekannten“ geprägt gewesen sein. Bekannt dagegen ist, dass bei den Tauberstädtern Nedim Jasarevic nach überstandener Verletzung wieder mitwirken wird, Kreisläufer Gabriel Gluhak aber erkrankt fehlt. Vor dem Hintergrund des schweren Programms der nächsten Wochen wäre ein Erfolg in Erlangen für Rothenburg immens wichtig, geht es in den restlichen Spielen bis zur kurzen Weihnachtspause doch drei Mal gegen Mannschaften aus der Spitzengruppe der Liga.

Voraussichtliche Aufstellung: Amann, Kiss (Tor); Schemm, Schneider, T. Ehrlinger, Schmidt, A. Ehrlinger, Orf, Jasarevic, Stojanov, Chr. Keller, Altwish, Ilicin, Koppler