D-Jugendhandballer erreichen Finalrunde der Mini-WM

Sieg im entscheidenden Spiel gegen HC Erlangen (Katar)

ROTHRENBURG – Niederlande (TSV Rothenburg) : Kuweit (HC Erlangen) 11:6. So lautete das Endergebnis im letzten Spiel der männlichen D-Jugend beim Turnier der Hauptrunde der Mini-WM in Zirndorf. Mit diesem vielumjubelten Sieg über den Bundesliganachwuchs aus Erlangen lösten die Jungs von Trainer Jürgen Brehm das Ticket für die Finalrunde in München.

Die Voraussetzungen im Vorfeld des Turniers waren klar. Rothenburg und Erlangen hatten ihre Vorrundenturniere gewonnen und nahmen jeweils 4 Pluspunkte in die Hauptrunde mit.

Aus der Vorrundengruppe der Rothenburger hatten sich außerdem als zweit- und drittplatzierte Teams Guinea (JSG Fürther Land) und Nordmazedonien (SG Kernfranken) qualifiziert, aus der Gruppe des HC Erlangen waren zudem Frankreich (SpVgg Mögeldorf) und Katar (SG Auerbach/Pegnitz) vertreten.

Zwei Siege aus drei Spielen waren für die TSV Jungs nötig, um sich sicher die Finalrunde zu erreichen.

In der ersten Partie wartete mit Frankreich (SpVgg Mögeldorf) ein aus der Bezirksoberliga bekannter Gegner. Man wusste, dass man gegen die körperlich robusten Mögeldorfer alles aufbieten musste, um in den zweimal 10 Minuten Spielzeit am Ende als Sieger vom Platz gehen zu können. Entsprechend ausgeglichen verlief die erste Halbzeit. Die TSVler taten sich schwer, spielten im Angriff zu statisch und liefen sich immer wieder in der gegnerischen Abwehr fest. So lag Rothenburg zur Halbzeit mit 5:6 in Rückstand. Jürgen Brehm schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn das Angriffsspiel seiner Mannschaft war in Halbzeit zwei um einiges druckvoller und variabler. Rothenburg konnte postwendend ausgleichen und lag beim 10:7 durch den neben Piet Wagner überragenden Mick De Angelis erstmals mit drei Toren in Führung. Frankreich musste dem hohen Tempo Tribut zollen und hatte nicht mehr viel entgegenzusetzen, so dass die Partie noch deutlich mit 16:9 für die Niederlande endete.

In Spiel zwei traf man auf das unbekannte Team aus Katar (SG Auerbach/Pegnitz). Die SG hatte sich nur als Gruppendritter für die Hauptrunde qualifiziert und ein Sieg war auf Rothenburger Seite fest eingeplant. Die Rothenburger hatten die Rechnung allerdings ohne die Katarer gemacht, die schnell mit 2:0 in Führung gingen und die Niederlande vor große Probleme stellten. Die Rothenburger Spieler schienen nach dem Rückstand verunsichert und versuchten nun mit der Brechstange zum Torerfolg zu gelangen, anstatt sich auf die vorhandenen spielerischen Qualitäten zu besinnen. Unvorbereitete Einzelaktionen, unkonzentrierte Abschlüsse und eine nachlässige Abwehrarbeit waren auf Rothenburger Seite über die gesamte Spielzeit zu verzeichnen. Bis zum 10:10 konnten die TSVler das Spiel noch offen gestalten, mussten sich am Ende aber verdientermaßen mit 12:15 geschlagen geben.

Aufgrund der Niederlage war nun ein Sieg gegen den HC Erlangen (Kuweit) Pflicht um weiter zu kommen. Man war gespannt, wie die Rothenburger mit dieser Drucksituation umgehen würden. Um gegen den Bundesliganachwuchs aus Erlangen zu bestehen war eine deutliche Leistungssteigerung notwendig und die Jungs lieferten eindrucksvoll ab. Sie spielten hochkonzentriert und zeigten den die Mannschaft auszeichnenden Tempohandball. Finn Brehm glich die frühe Führung der Erlanger aus, Mick De Angelis traf anschließend zweimal zum 3:1 für den TSV. Der HC blieb dran und konnte zum 4:4 ausgleichen. Felix Kersten, Tim Geyer und Piet Wagner sorgten für das 7:4, ehe Erlangen zum Pausenstand von 7:5 verkürzte. Max Wack stellte kurz nach der Halbzeit den alten Abstand wieder her und Piet

Wagner traf zum 9:5. Rothenburg spielte jetzt im Angriff wie aus einem Guss und stand sattelfest in der Abwehr. Zudem verhinderte Torhüter Paul Küstner mit einigen spektakulären Paraden, dass Erlangen noch einmal herankommen konnte. Piet Wagner traf zum 10:6 und als Max Wack mit der Schlusssirene das 11:6 erzielte, kannte der Jubel bei Spielern, Trainern und den vielen mitgereisten Rothenburger Fans keine Grenzen. Die Erleichterung nach dem spannenden und nervenaufreibenden Turnierverlauf war allen anzumerken. Der TSV Rothenburg qualifizierte sich als Team Niederlande somit als Gruppenerster für die Finalrunde der Mini-WM mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale. Neben dem TSV kam auch der HC Erlangen als Gruppenzweiter in die Runde der letzten acht. Im Viertelfinale treffen die Rothenburger voraussichtlich auf den VFL Günzburg. Die Schwaben treten als Team Kap Verde an. Das Finalturnier findet am 18./19. Januar in München statt.

Für den TSV spielten: Paul Küstner, Noah Mayer (beide Tor), Ben Schubart, Mick De Angelis (15/2), Max Wack (2), Finn Brehm (1), Felix Kersten (4), Piet Wagner (13), Valentin Grups, Josch Krüger (1), Leo Präger, Tim Geyer (3), Mick Meyer, David Wüllner