Gegen Lohr nachlegen

Wenn die Regionalligahandballer des TSV 2000 Rothenburg am Samstagabend (19:30 Uhr, Mehrzweckhalle) im letzten Heimspiel des Jahres 2024 den TSV Lohr erwarten, kommt es zum Wiedersehen mit dem langjährigen Trainer Bernd Becker, der im Frühjahr, nach 5 Spielzeiten an der Tauber, an den Main gewechselt ist. Die Tauberstädter wollen ihrem alten Trainer keine Geschenke verteilen, sondern viel mehr mit einem weiteren Sieg ins Tabellenmittelfeld aufrücken.

Nach dem immens wichtigen Heimsieg vor Wochenfrist gegen das Schlusslicht TSV Roßtal waren die vielen Steine, die den Rothenburger Spielern und Verantwortlichen vom Herzen gefallen waren, fast spürbar. Nach nervöser Anfangsphase hatten sich die Rothenburger gefangen und konnten schlussendlich einen deutlichen Heimsieg feiern. Diese beiden Punkte gilt es nun mit einem Erfolg gegen den TSV Lohr zu veredeln. Die Becker-Schützlinge sind mit der gleichen Punktausbeute Tabellennachbar der Tauberstädter, die mit einem Sieg vorbeiziehen würden. Nach der letzten Saison verabschiedeten sich mit Bernardo Gomes und Maximilian Drude zwei Leistungsträger, deren Verlust von den Neuzugängen bislang noch nicht kompensiert werden konnte. Eine weitere schwere Hypothek drückt die Lohrer seit der Partie gegen HaSpo Bayreuth, in der sich Rückraumspieler Jannik Schmitt eine schwere Knieverletzung zuzog, wodurch er bis zum Saisonende ausfallen dürfte. Auffälligster Lohrer Torschütze war bislang Dawid Walaszczyk mit 33 Treffern. Auf ihn wird sich die Rothenburger Deckungsreihe vornehmlich konzentrieren müssen. Die Trainingswoche der Tauberstädter verlief indes nicht problemlos, da immer wieder einige Spieler angeschlagen pausieren mussten. Daher ist es noch nicht sicher, ob das Interimstrainerduo Marcell Könnicke und Volker Ehrlinger auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Definitiv fehlen wird der urlaubende Robin Schweizer. Wenn die Rothenburger an die Leistung der zweiten Hälfte des Roßtal-Spiels anknüpfen können, ist ein Sieg gegen Lohr durchaus möglich und die Tabellensituation hätte sich weiter entspannt.