Mit einer unnötigen Niederlage im Gepäck sind die Regionalligahandballer des TSV 2000 Rothenburg vom Auswärtsspiel beim SV Anzing zurückgekehrt. Beim 25:27 (12:12) gegen die Anzinger „Löwen“ leisteten sich die Tauberstädter viel zu viele Fehlwürfe aus aussichtsreichen Positionen. Ein Problem, das bereits in der Vorsaison einige Punkte kostete.
Die Mannen von Trainer Andreas Trabold starteten gut in die Partie und es stand in der 9. Spielminute 5:2 für die Gäste von der Tauber. Auch fünf Minuten später hatte beim Spielstand von 7:4 die Dreitoreführung der Rothenburger Bestand. Es schlichen sich aber bereits erste Nachlässigkeiten ins Spiel der Tauberstädter, was dazu führte dass die Gastgeber immer näher kamen und beim 8:8 wieder ausgeglichen hatten. Da auch die Mannen von Trainer Markus Böhner keine Glanzleistungen vollbrachten, blieb es in den nächsten Minuten bei engen Spielständen bis ein Treffer von Patrick Schneider und ein erfolgreich verwandelter Siebenmeter-Strafwurf durch Srdjan Ilicin Rothenburg mit 12:10 in Führung brachten. Nach zwei Toren durch den besten Werfer der Anzinger, Florim Hoxha, ging es beim Stand von 12:12 in die Halbzeitpause.
Den Anfang der zweiten Spielhälfte verschliefen die Tauberstädter dann, wodurch Anzing erstmals mit drei Toren in Führung gehen konnte (15:12, 35.). Die Gäste liefen nun ständig einem Rückstand hinterher, die weiterhin hohe Fehlerquote und ein schwaches Überzahlspiel verhinderte mehrfach den möglichen Ausgleich. In der Schlussphase keimte dann kurzzeitig die Hoffnung auf, das Spiel doch noch zu einem guten Ende zu bringen, als zwischen der 51. und 54. Spielminute drei Tore von Patrick Schneider, Niko Stojanov und Anton Ehrlinger die Rothenburger mit 23:22 in Führung brachten. Mehrere unglückliche Abwehraktionen, die von den Schiedsrichtern jeweils mit Zeitstrafen und Siebenmetern geahndet wurden, brachten die Gäste dann endgültig auf die Verliererstraße. Obwohl Torhüter Arnold Kiss einen der Siebenmeter parieren konnte, erzielte Anzing vier Tore in Folge zur 26:23-Führung. Patrick Schneider und Srdjan Ilicin verkürzten in der Schlussminute zwar noch auf 26:25, mit dem Schlusspfiff traf dann aber Sebastian Felber zum Endstand von 27:25 für Anzing.
In einem Spiel auf mäßigem Regionalliganiveau hätte dem TSV 2000 Rothenburg vermutlich eine „normale“ Angriffsleistung zum Erfolg gereicht. So aber verfiel man in alte Muster mit zu vielen Fehlversuchen und einem Überzahlspiel, das ebenfalls verbessert werden muss. Bereits am kommenden Wochenende, wenn der VfL Günzburg in der Mehrzweckhalle erwartet wird, haben die Trabold-Schützlinge Gelegenheit die Punktebilanz zu verbessern. Ob dies mit einer Leistung auf dem Niveau des Spiels in Anzing gelingt, muss bezweifelt werden.
Rothenburg: Kiss (1.-60.), Amann (bei 2 Siebenmetern) (Tor); Schemm (5), Gluhak, P. Schneider (4), Schmidt, M. Schneider, A. Ehrlinger (3), Orf (3), Jasarevic (1), Stojanov (1), Keller, Altwish (1), Ilicin (7/3), Koppler
Anzing: Scharder, Fiedler (Tor); Ehrenstorfer (6), Limbrunner (4), Erber, Hoxha (10/5), Lechner, Eichinger, Scharder, Kiefel, Felber (5), Hofmann (1), Lenkeit, Trummer (1), Krasniqi
Spielverlauf: 1:0, 2:1, 2:5, 4:7, 8:8, 10:12, 12:12 (HZ); 15:12, 18:15, 22:20, 22:23, 26:23, 27:25
Siebenmeter: Rothenburg 4 (Ilicin trifft 4, verwirft 1)
Anzing: 6 (Hoxha trifft 5, verwirft 1)
Zeitstrafen: Rothenburg 6 (Jasarevic 2; Schemm, Schneider, Orf, Ilicin je 1)
Anzing 7 (Erber 2; Ehrenstorfer, Limbrunner, Eichinger, Hofmann und Trummer je 1)
Schiedsrichter: Stefan Schaub und Philipp Seidel (Marktoberdorf/Kempten)
Zuschauer: 200