Ungefährdet, mit 31:27 (17:12) gewannen die Regionalligahandballer des TSV 2000 Rothenburg das Saisonfinale bei der HSG Lauf/Heroldsberg. In einer fairen Partie, in der beide Teams auf Nickligkeiten verzichteten, setzten sich die Tauberstädter verdient durch.
„Last Dance“ lautete die Überschrift auf der Homepage der Gastgeber, die damit auf den Abschied von insgesamt acht Akteuren anspielten, die entweder ihre Karriere beenden, oder diese an anderer Stelle fortsetzen werden. Darunter war auch Daniel Laugner, der künftig das Rothenburger Trikot tragen wird. Auf Seiten der Gäste hieß es Abschied nehmen von Maxi Schmidt, Tim Ehrlinger (beide Karriereende) und Anton Ehrlinger (Wechsel zum TuS Fürstenfeldbruck) sowie von Trainer Christian Weigl. Bei heißen Temperaturen in der Halle konnten die Gastgeber in der Anfangsphase noch mithalten, wodurch sie in der 10. Minute mit 6:4 in Führung lagen. Vier Tore der Gäste durch Niko Stojanov (2), Phillip Schemm und Maxi Schmidt brachten dann die 8:6-Führung für Rothenburg. Die Hausherren konnten durch Konstantin Scholz auf 7:8 verkürzen (15. Minute) sieben Minuten später betrug der Vorsprung der Gäste erstmals fünf Tore, Torschütze zum 13:8 war Aziz Altwish. Diesen Vorsprung ließen sich die Tauberstädter auch bis zur Pause nicht mehr nehmen und es wurden beim Stand von 17:12 für Rothenburg die Seiten gewechselt.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts konnte die HSG zunächst auf 14:17 verkürzen, dann zogen die Gäste das Tempo wieder an und der Vorsprung war nach Toren von Phillip Schemm (2) und Srdjan Ilicin wieder auf sechs Tore angewachsen (14:20, 35. Minute). Sebastian Wilfling, Trainer der Gastgeber, nahm nun den Torhüter zu Gunsten eines siebten Feldspielers vom Feld, was aber auch keinen durchschlagenden Erfolg brachte. Im Gegenteil, Arnold Kiss konnte seine starke Torhüterleistung mit zwei Torerfolgen ins verwaiste HSG-Tor krönen. Christian Weigl wechselte nun fröhlich durch, was die Hausherren zu einer Verringerung ihres Rückstandes nutzen konnten. Zwei Minuten vor Spielende war der Vorsprung der Gäste beim 27:29 aus Sicht der HSG fast aufgebraucht, nach zwei Toren durch Srdjan Ilicin und Arnold Kiss war der Endstand von 31:27 für de Tauberstädter hergestellt.
Mit dem Sieg im finalen Spiel beendeten die Rothenburger eine Saison, in der man zwischenzeitlich befürchten musste, ganz lange tief im Abstiegskampf zu stecken, auf dem versöhnlichen achten Tabellenplatz. Unter dem Strich hat sich, allen Widrigkeiten zum Trotz, die individuelle Qualität, die in der Mannschaft steckt, durchgesetzt. Da bis auf die oben genannten Veränderungen die Mannschaft zusammenbleibt und gegebenenfalls bis zum Start der neuen Saison noch punktuell nachgebessert wird, werden die Tauberstädter auch in der Regionalligasaison 2025/2026 eine schlagkräftige Truppe stellen. Zunächst geht es jetzt aber in die kurze Sommerpause, bevor der neue Trainer Valentin Akushka Anfang Juli zum Vorbereitungs-Tanz bitten wird.
Rothenburg: Kiss (1.-59. 2 Tore), Erdmann (59.-60.) (Tor); Schemm (3), Gluhak, T. Ehrlinger (1), Schmidt (3), Schweizer, A. Ehrlinger (5), Orf, M. Schneider, Jasarevic (3/1), Stojanov (5), Altwish (4), Ilicin (5/3
Lauf/Heroldsberg: Ott, L. Schindler, von Borstel (Tor); Scheuerer, Scholz (3), Meier (1), Laugner (2), Philippi, Ehler (1), Frank (3), Schneider, J. Schindler (5/3), Fesser (5), Reisinger (7)
Spielverlauf: 0:1, 4:4, 6:4, 6:8, 8:13, 10:16, 12:17 (HZ); 14:17, 14:20, 18:24, 21:27, 27:29, 27:31
Siebenmeter:
Rothenburg 5 (Ilicin trifft 3, verwirft 1; Jasarevic trifft 1)
Lauf/Heroldsberg 3 (Schindler trifft alle)
Zeitstrafen:
Rothenburg 1 (Schmidt)
Lauf/Heroldsberg 3 (Philippi, Schindler, Reisinger je 1)
Schiedsrichter: Petronella Richter und Ulrich Grimm (Cadolzburg)
Zuschauer: 75