Aus der Kür wurde ein Pflichtsieg

Mit 24:17 (11:5) gewannen die Bayernligahandballer des TSV 2000 Rothenburg gegen den TV Erlangen-Bruck das letzte Spiel der Vorrunde. Da die Gegner nur mit einer Rumpftruppe angetretenen waren, wurde aus der Kür nach dem vorzeitig erreichten Klassenerhalt eine Pflichtaufgabe, der sich die Tauberstädter nur mühsam entledigten.

Es ging für beide Mannschaften um nichts mehr, Rothenburg hat die Aufstiegsrunde zur 3. Handball-Bundesliga erreicht und Erlangen-Bruck muss den schweren Gang in die Abstiegsrunde antreten, und so ließen beide Teams die nötige Konzentration in Angriff und Abwehr vermissen. Dadurch entwickelte sich eine sehr torarme erste Hälfte, bis zum 5:1 der Hausherren dauerte es bis zur 16. Spielminute. Großen Anteil an der ganz komfortablen Führung der Rothenburger hatte der glänzend aufgelegte Torhüter Luca Sand, der reihenweise Wurfversuche der Gäste parieren konnte. Die weiterhin fahrlässige Chancenverwertung war der Grund, dass die Führung der Tauberstädter nur langsam anwuchs. Drei Tore in Folge sorgten dann für die erste Sechstore-Führung, Torschütze zum 11:5 war Patrick Schneider, der zwar eigentlich geschont werden sollte, aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Bastian Demel aber doch im Kader stand.    

Auch in der zweiten Halbzeit machten die Gastgeber nicht mehr als absolut nötig um den Vorsprung zu verteidigen. Die mit nur neun Feldspielern angetretenen Gäste waren aber auch zu keiner Zeit in der Lage, den  Rückstand entscheidend zu verkürzen, dieser pendelte immer zwischen fünf und sieben Toren. In der 57. Spielminute war beim Stand von 21:16 zunächst Nedim Jasarevic erfolgreich, bevor Aziz Altwish mit dem Treffer zum 23:16 die Entscheidung herbeiführte. Nach einem Gegentreffer traf dann erneut Altwish, sein Tor zum 24:17 sollte den Endstand bedeuten.

Auch wenn es nicht unbedingte handballerische Feinkost war, was die Tauberstädter den gut 500 Zuschauern servierten, so dürfte die Freude über eine sehr starke Vorrunde doch überwiegen. Dass der Aufsteiger von der Tauber in der Abschlusstabelle den zweiten Platz belegen würde, hatten ihm zu Saisonbeginn sicherlich die Wenigsten zugetraut. Nach den beiden Auftaktniederlagen haben sich die Mannen von Trainer Bernd Becker schnell in der neuen Liga akklimatisiert und mit starken Leistungen absolut verdient die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 3. Handballbundesliga erreicht. Nun gehen sie aber zunächst in die verdiente Weihnachts- und Silvesterpause, bevor im Januar die Vorbereitung auf die Aufstiegs-Play-Offs beginnen wird. Die Gegner in der Aufstiegsrunde heißen SG Regensburg, HSC 2000 Coburg II, DJK Rimpar II, HT München, VfL Günzburg, TG Landshut und TSV Allach.  

Rothenburg: Sand (1.-60.), Amann (n.e.) (Tor); Schemm (1), Jasarevic (3/2), Gluhak (2), Schneider (4), Schmidt (2), Anton Ehrlinger (1), Orf (5), Stojanov (1), Krauter (1), Tim Ehrlinger (1), Altwish (2), Clemens Keller (1)

Erlangen-Bruck: Golla, Hückel (Tor); Will (2), Völcker (1), Ljevar (3), Steinmann (4/2), Duscher (1), Großhauser (2), Beyer (2), Kessler (1), von der Burg (1)

Spielverlauf: 2:0, 5:1, 7:4, 11:5 (HZ); 14:7, 18:12, 21:14, 21:16, 23:16, 24:17

 

Siebenmeter: Rothenburg 3 (Jasarevic trifft 2, verwirft 1)

                           Erlangen-Bruck 2 (Steinmann trifft beide)

Zeitstrafen: Rothenburg 4 (Schmidt, Orf, Krauter, Keller je 1)

                        Erlangen-Bruck 1 (Will)

Schiedsrichter: Stefan Schaub und Philipp Seidel (SG Biessenhofen-Marktoberdorf/ SG Kempten-Kottern)

 

Zuschauer: 500