Am Samstagabend (19.45 Uhr, Göbel-Halle) treten die Landesligahandballer des TSV 2000 Rothenburg bei der SG Helmbrechts/Münchberg an. Beim aktuellen Tabellenfünften wollen die Tauberstädter mit zwei weiteren Punkten ihre Tabellenführung ausbauen.
Vor mehr als zwei Jahren, am Beginn der Saison 2019/2020, waren die Rothenburger zuletzt Gast in Münchberg. Seit dieser Partie, die die Becker-Schützlinge mit 32:29 gewinnen konnten, ist viel passiert: Zwei Spielzeiten wurden Corona bedingt abgebrochen und traditionsreichen Vereine TV Helmbrechts und TV Münchberg fusionierten zu einer Spielgemeinschaft. Die beiden Städte im oberfränkischen Landkreis Hof trennen nur gut acht Kilometer, so dass eine Bündelung der Kräfte naheliegend war. Nachdem man in der früh abgebrochenen Saison 20/21 keine Spiele austragen konnte, ist die laufende Spielzeit die erste „echte“ Saison der neuen Spielgemeinschaft. Mit Trainer Christian Seiferth bestimmt der frühere Münchberger Coach die sportliche Marschrichtung und der Kader setzt sich aus den Leistungsträgern beider Ursprungsvereine zusammen.
Erfolgreichster Torschütze ist Dominik Aust der mit 30 Toren die interne Rangliste vor Johannes Reif (28) anführt. Am vergangenen Wochenende entführte die SG beim 22:22 bei HC Erlangen III einen Punkt aus der Erlanger Hiersemannhalle, wodurch sie den Tauberstädtern zur alleinigen Tabellenführung verhalfen. Eine Woche zuvor konnte man das prestigeträchtige Oberfranken-Derby gegen die HSG Fichtelgebirge deutlich mit 25:19 gewinnen. TSV-Trainer Bernd Becker kann in Helmbrechts bis auf Torhüter Arnold Kiss, dessen Verletzung sich als sehr hartnäckig herausstellte, wieder auf alle Spieler zurückgreifen. Auch der zuletzt fehlende Patrick Schneider wird wieder im Kader stehen. Die Rothenburger sollten sich nicht von der aktuellen Tabellensituation täuschen lassen, die SG Helmbrechts/Münchberg ist sicherlich stärker einzuschätzen, als es der derzeitige Tabellenplatz aussagt. Auch in der Partie am Samstag, die bereits die vorletzte Hinrundenpartie sein wird, wird es darauf ankommen, die eigenen Stärken in die Waagschale zu werfen und mit einer konzentrierten Leistung die nächsten beiden Punkte einzufahren. Vielleicht können sich die Tauberstädter damit ja auch noch weiter vom Verfolger aus Erlangen absetzen.
Voraussichtliche Aufstellung: Sand, Erdmann (Tor); Schemm, Kulas, Gluhak, Schneider, Schmidt, König, A. Ehrlinger, Orf, Jasarevic, Stojanov, Krauter, Keller
