Die Landesligahandballer des TSV 2000 Rothenburg bleiben weiter in der Erfolgsspur. Beim Tabellenfünften SG Helmbrechts/Münchberg gewannen die Tauberstädter auch in der Höhe verdient mit 33:26 (18:16). Aus der hervorragenden Mannschaftsleistung ragten Rechtsaußen Thomas Krauter und Torhüter Luca Sand noch heraus.
Bis auf den verletzten Torhüter Arnold Kiss konnten die Rothenburger in Bestbesetzung bei der Spielgemeinschaft des TV Helmbrechts und des TV Münchberg antreten. Da auch die Gastgeber alle Leistungsträger an Bord hatten, entwickelte sich schnell eine hochklassige Landesligapartie mit hohem Tempo. Die Gastgeber gingen durch Julian Merz mit 1:0 in Führung, die Gäste von der Tauber waren aber auch sofort hellwach und konnten durch Nikola Stojanov direkt zum 1:1 ausgleichen. In der Anfangsphase konnte sich zunächst keine Mannschaft absetzen, zumeist lagen die Gäste in Front, die heimische Spielgemeinschaft konnte aber immer wieder ausgleichen oder auch selbst in Führung gehen. Für die Tauberstädter war in dieser Phase Gabriel Gluhak auffälligster Akteur, der die sich bietenden Lücken am gegnerischen Wurfkreis zu drei Toren nutzen konnte. Die engen Spielstände hatten bis zur 15. Spielminute Bestand, als Thomas Krauter in Überzahl sein erstes Tor zum 8:8 erzielen konnte. In Unterzahl beorderte Christian Seiferth, Trainer der Gastgeber, nun für Torhüter Lukas Hurt einen zusätzlichen Feldspieler auf das Parkett. Erfolgreich war diese Maßnahme aber nicht, im Gegenteil, die sehr gut arbeitende Deckungsreihe der Rothenburger konnte zwei Ballgewinne verzeichnen, die jeweils von Nedim Jasarevic mit einem Wurf ins verwaiste Tor der Hausherren verwertet wurden. Im direkten Anschluss erhöhten dann Dennis Orf und Patrick Schneider zur ersten Viertore-Führung der Gäste. Bis zum Halbzeitpfiff der in ihren Entscheidungen nicht immer sattelfesten Schiedsrichter Tobias Ebeling und Niko Ertel (SG Kernfranken/MTV Stadeln) pendelte die Führung der Becker-Schützlinge dann immer zwischen zwei und vier Toren, beim Stand von 18:16 für die Gäste wurden dann die Seiten gewechselt.
Die zweite Spielhälfte begann dann wie schon die erste, die Hausherren erzielten den ersten Treffer und verkürzten damit auf 17:18. Daran dass ihnen der Ausgleich nicht gelingen sollte, hatte der Rothenburger Rechtsaußen Thomas Krauter großen Anteil. Mit absoluter Sicherheit erzielte er die nächsten drei Gästetreffer im Alleingang und sorgte damit jeweils dafür, dass die Tauberstädter mit zwei Toren in Front blieben. In der 37. Minute war es dann Anton Ehrlinger, der Krauter als Torschützen ablöste und mit einem sehenswerten Treffer aus dem Rückraum seine Farben wieder mit drei Toren in Führung brachte (19:22). Helmbrechts/Münchberg konnte dann nur noch für sieben Minuten den Anschluss einigermaßen halten (22:24, 44. Minute), mit einem Zwischenspurt von vier Toren in Folge, Torschützen Niko Stojanov, Patrick Schneider, Anton Ehrlinger und Thomas Krauter, bauten die Gäste von der Tauber dann aber ihre Führung auf sechs Tore aus (22:28). Im direkten Gegenzug parierte der über die gesamte Spieldauer hervorragend haltende Luca Sand einen Siebenmeter-Strafwurf des bis dahin sehr sicheren Schützen Dominik Aust und die Vorentscheidung war zehn Minuten vor Spielende gefallen. Näher als bis auf vier Tore kam die SG den Tauberstädtern nicht mehr (25:29, 55.), Thomas Krauter, Patrick Schneider und Anton Ehrlinger machten dann mit drei Toren beim Spielstand von 25:32 den berühmten Deckel drauf. Nach einem Tor der Gastgeber durch Jonas Roßner war es eigentlich klar, dass der überragende Thomas Krauter auch den Schlusspunkt setzen würde. So kam es dann auch, fünf Sekunden vor Spielende erzielte er mit seinem achten Treffer aus acht Versuchen den Endstand von 26:33.
„Wir haben uns hier hervorragend präsentiert und mit einer abgeklärten Leistung verdient die Punkte mitgenommen“ war Trainer Bernd Becker nach Spielende sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Wenn mir einer vor dem Spiel gesagt hätte, wir gewinnen hier mit sieben Toren Vorsprung, hätte ich das sofort unterschrieben. Helmbrechts/Münchberg ist alles andere als Laufkundschaft und dass wir uns so souverän durchsetzen, ist keine Selbstverständlichkeit“ so Becker weiter. Die gut 100 Zuschauer in der Helmbrechtser Göbel-Halle sahen eine hochklassige Landesligapartie, in der die Tauberstädter den Gastgebern in allen Belangen und auf allen Positionen überlegen waren. Auch auf alle taktischen Umstellungen von Trainer Christian Seiferth hatten die Becker-Schützlinge die passenden Antworten parat. Sei es der zusätzliche Feldspieler oder die verschiedenen Abwehrformationen bis hin zur offenen Manndeckung, keine dieser Maßnahmen stellte die Rothenburger vor größere Probleme. Auch im sehr gut arbeitenden Abwehrverbund offenbarten sie keine Schwächen, so dass die Top-Torschützen der Gastgeber nicht zur Entfaltung kamen. Dass sie auf der Torhüterposition trotz des wochenlangen Ausfalls von Arnold Kiss hervorragend aufgestellt sind, bestätigte Luca Sand erneut eindrucksvoll. Ohne zu wackeln zogen die Gäste von Anfang bis Ende ihr Konzept durch und kamen absolut verdient zum deutlichen Auswärtssieg in Helmbrechts. Diese Leistung macht Lust auf das nächste Heimspiel, in dem die Tauberstädter am kommenden Samstagabend zum Abschluss der Hinrunde die SG Rödental/Neustadt erwarten.
Rothenburg: Sand (1.-60.), Erdmann (bei einem Siebenmeter ) (Tor); Schemm (2), Kulas (1), Gluhak (3), Schneider (5), Schmidt, König, A. Ehrlinger (5/2), Orf (1), Jasarevic (2), Stojanov (6), Krauter (8), Keller
Helmbrechts/Münchberg: Behrens, Hurt (Tor); Kalas (2), Panzer, Aust (3/3), Kritzenthaler (3), Reif (2), Mayer, Merz (2), Lad, Troßmann (4), Roßner (2), Pritschet (6), Peetz (2)
Spielverlauf: 1:0, 1:2, 6:5, 8:8, 8:12, 13:16, 16:18 (HZ); 17:18, 19:22, 22:24,22:28, 25:29, 25:32, 26:33
Siebenmeter: Rothenburg 2 (Anton Ehrlinger trifft beide)
Helmbrechts/Münchberg 4 (Aust trifft 3, verwirft 1)
Zeitstrafen: Rothenburg 4 (Jasarevic 2; Gluhak und Orf je 1)
Helmbrechts/Münchberg 7 (Kalas, Kritzenthaler, Merz, Lad, Troßmann, Roßner und
Pritschet je 1)
Schiedsrichter: Tobias Ebeling und Niko Ertel (SG Kernfranken/MTV Stadeln)
Zuschauer: 100
