Ein Strohfeuer am Anfang war zu wenig

Die Bayernligahandballer des TSV 2000 Rothenburg haben das Nachholspiel beim VfL Günzburg mit 33:26 (17:11) verloren. Nach sehr guter Anfangsphase erlaubten sich die Tauberstädter wieder einmal zu viele Fehlwürfe, die die Hausherren auf die Siegerstraße brachten. Ersatzgeschwächt fehlten Trainer Bernd Becker dann auch die Wechselmöglichkeiten, um noch einmal zurückzukommen.

Die Rothenburger kamen gut in die Partie und führten nach zwei Spielminuten mit 3:0, fünf Spielminuten später lagen die Becker-Schützlinge weiter mit drei Toren in Front, bemerkenswert war, dass beim Spielstand von 3:6 der Günzburger Kreisläufer Yannick Meye für alle Treffer der Hausherren verantwortlich zeichnete. Auch das 4:6 erzielte Meye bevor im Anschluss der Günzburg Youngster Kilian Weigl mit zwei Treffern den Ausgleich für Günzburg herstellte. Bis zum 9:9 in der 20. Minute konnte sich keine Mannschaft absetzen, danach zogen die Hausherren Tor um Tor davon. Über 12:9 und 14:10 kamen sie zur deutlichen 17:11-Halbzeitführung. Die Gäste von der Tauber gingen nach dem guten Start in die Partie wieder einmal viel zu fahrlässig mit den sich bietenden Torchancen um, wodurch Günzburg zu vielen einfachen Gegenstoßtoren kam.

In den ersten 10 Minuten nach der Pause konnten die Tauberstädter noch verhindern, dass die Gastgeber weiter davonzogen, danach machte sich bei den Gästen ein Kräfteverschleiß aufgrund der eingeschränkten Wechselmöglichkeiten bemerkbar. Durch den Ausfall von Niko Stojanov (verletzt) und Dennis Orf (Urlaub) konnte Trainer Becker den verbleibenden Rückraumspielern so gut wie keine Verschnaufpausen gönnen. So kam es, dass in der 52. Minute beim Spielstand von 30:20 erstmals ein Zehntore-Vorsprung der Hausherren von der Anzeigetafel der altehrwürdigen Günzburger Rebay-Halle leuchtete. Der Günzburger Trainer Sandro Jooß gab aufgrund des deutlichen Vorsprungs nun einigen Nachwuchsspielern die Möglichkeit Einsatzminuten zu sammeln und gestattete den Gästen bis zum Schlusspfiff noch einiges an Ergebniskosmetik zum Endstand von 33:26.

In Günzburg konnten die Rothenburger zu keiner Zeit ihre Bestform abrufen, lediglich Srdjan Ilicin (9/3) und Patrick Schneider (7) zeigten sich treffsicher und waren die besten Torschützen ihrer Mannschaft. Nun ist eine Niederlage bei einem ambitionierten Team wie dem VfL Günzburg nicht dramatisch und tabellarisch ändert sich für die Tauberstädter auch nach dem Nachholspiel in Günzburg nichts, in den verbleibenden fünf Spielen sollte der TSV aber noch einige Pünktchen sammeln, um einen Negativtrend zu verhindern. Die erste Gelegenheit dazu haben Sie am kommenden Samstag, wenn Sie zum TSV Lohr, der neuen Mannschaft des nach der Saison scheidenden Trainers Bernd Becker reisen. Anders als Günzburg ist Lohr, in der Tabelle aktuell zwei Plätze hinter den Rothenburgern, ein Team auf Augenhöhe. Die Hinspielniederlage sollte den Rothenburgern aber Warnung genug sein.

Rothenburg: Kiss (1.-37.), Amann (37.-60. und bei einem Siebenmeter) (Tor); Schemm (1), Gluhak, Schneider (7), T. Ehrlinger (2), Schmidt, A. Ehrlinger (3), Jasarevic (2), Keller, Altwish, Ilicin (9/3), Koppler (2)

Günzburg: Bieber, Lohner, Langhans (Tor); Pfetsch (4), Meye (5), M. Jahn (4), S. Jahn (1), Spengler, A. Jahn (1), Jensen (2), Heisch (3), Telalovic, Schmidt (1), Jäger (3), Scholz (1), Weigl (8/1)

Spielverlauf: 0:3, 3:6, 6:6, 9:9, 14:10, 17:11 (HZ); 17:12, 20:15, 23:17, 26:17, 28:19, 30:20, 33:26

Siebenmeter:
Rothenburg 4 (Ilicin trifft 3, verwirft 1)
Günzburg 1 (Weigl trifft)

Zeitstrafen:
Rothenburg 3 (Jasarevic 2, A. Ehrlinger 1)
Günzburg 4 (Meye, M. Jahn, Jensen und Jäger je 1)

Schiedsrichter: Stefan Schaub und Philipp Seidel (Biessenhofen/Kempten)

Zuschauer: 300