Nachholspiel in Günzburg

Am Ostersamstag (19.30 Uhr, Rebayhalle) werden die Bayernligahandballer des TSV 2000 Rothenburg die Anfang Dezember ausgefallene Partie beim VfL Günzburg nachholen. Beim schwäbischen Traditionsverein, der aktuell auf dem fünften Tabellenplatz liegt, werden die Trauben erfahrungsgemäß hoch hängen. In der laufenden Saison gelang nur dem TV Erlangen-Bruck dort ein doppelter Punktgewinn, HaSpo Bayreuth schaffte ein Unentschieden, aus allen anderen Heimspielen gingen die Günzburger als Sieger hervor.

Ursprünglich war die Partie für Anfang Dezember angesetzt, nach starken Schneefällen und einer Sperrung der altehrwürdigen Günzburger Rebayhalle wurde das Spiel kurzer Hand abgesagt. Nun machen sich die Tauberstädter also am Ostersamstag auf den Weg nach Schwaben. Dort erwartet sie eine Mannschaft, die sich nach den Worten des Günzburger Cheftrainers Stephan Hofmeister in einer schwierigen Saison befindet. Die Schwaben, die im letzten Jahrtausend noch regelmäßig in der ersten und zweiten Liga antraten und im Sommer 2022 aus der Dritten Liga abgestiegen waren, sehen sich mittelfristig wieder in der 3. Liga. Mit sechs Punkten Rückstand auf den Tabellenführer aus Landshut, wird es aber auch in dieser Saison wohl nichts mit der Rückkehr in den Handball auf Bundesebene. Herausragender Torschütze der Günzburger ist mit Kilian Weigl ein A-Jugendlicher, der vor der Saison vom TSV Friedberg an die Günz gewechselt ist. Mit beeindruckenden 150 Toren aus 20 Spielen ist Weigl aktuell Vierter der Bayernliga-Torjägerliste. Auf die Rothenburger Defensive, in der Abwehrchef Dennis Orf urlaubsbedingt fehlen wird, kommt also erneut Schwerstarbeit zu. Wenn die Becker-Schützlinge Zählbares aus Günzburg mitnehmen wollen, werden sie an die Glanzleistung aus der zweiten Hälfte des Spiels gegen HC Erlangen III anknüpfen müssen. Neben Orf wird auch Niko Stojanov verletzt fehlen, alle anderen Spieler stehen Trainer Becker zur Verfügung. Vielleicht hilft den Tauberstädtern ja, dass sie aufgrund der recht komfortablen Tabellensituation ganz ohne Druck nach Schwaben reisen werden und so vielleicht das eine oder andere Osterei aus Günzburg entführen können.

Voraussichtliche Aufstellung: Kiss, Amann (Tor); Schemm, Gluhak, Schneider, T. Ehrlinger, Schmidt, A. Ehrlinger, Jasarevic, Keller, Altwish, Ilicin, Koppler