Erneute Pleite gegen das Schlusslicht

Die Bayernligahandballer des TSV 2000 Rothenburg verloren ihr Heimspiel gegen den TSV Roßtal mit 28:32 (13:17). Wie schon bei der Niederlage in Erlangen-Bruck vor einigen Wochen, war das aktuelle Schlusslicht Stolperstein für die Tauberstädter.

Schon früh zeichnete sich ab, dass der Tabellenletzte aus dem Landkreis Fürth nicht zu unterschätzen ist. Ehe die Hausherren, bei denen Dennis Orf, Arnold Kiss und Thomas Krauter fehlten, sich versahen, lagen sie schon mit 3:0 zurück. Die Gäste machten das, was man als Mannschaft macht, die personell und spielerisch eigentlich ohne Chance ist: Man kompensiert die Mängel mit bedingungslosem Einsatz und Laufbereitschaft. Zwei Eigenschaften, die man den Schützlingen von Trainer Bernd Becker am Samstagabend nicht attestieren konnte. Im Angriff kam man mit der offenen Deckung der Roßtaler nicht zurecht und auch die Deckungsreihe stand viel zu statisch, wodurch die Gäste immer wieder Lücken für den erfolgreichen Torabschluss fanden. So blieb es zunächst bei der ständigen Führung der Roßtaler, erst beim 9:9 durch Niko Stojanov konnte Rothenburg den Ausgleich erzielen. Aber auch das brachte keine Sicherheit ins Spiel der Tauberstädter, im Gegenteil im direkten Anschluss gelangen den Gästen drei Tore am Stück zur 12:9-Führung. Bis zur Pause konnten sie ihre Führung sogar auf vier Tore ausbauen, womit beim Stand von 13:17 die Seiten gewechselt wurden.

Auch nach der Pause bot sich den 400 Zuschauer in der wieder einmal gut gefüllten Rothenburger Mehrzweckhalle das gleiche Bild: Die Hausherren agierten in der Deckung zu nachlässig und trafen im Angriff reihenweise falsche Entscheidungen, wodurch die Gäste weiter komfortabel in Führung blieben. Die Tauberstädter konnten den Rückstand zwar mehrfach auf ein Tor verkürzen, der Ausgleich gelang aber erst in der 48. Minute, als Phillip Schemm (2) und Niko Stojanov mit drei Treffern aus dem 21:24 das 24:24 machen konnten. Die aufkeimende Hoffnung, dass die Partie in der Schlussphase doch noch gedreht werden könnte, wurde dann aber bitter enttäuscht. Die Gäste zeigten sich unbeeindruckt und lagen acht Minuten später wieder mit drei Toren in Front (25:28, Torschütze Christoph Nepf). Bis zum Schlusspfiff der beiden Schiedsrichter Carsten Hehn und Jan Tauchert (MTV Stadeln) ließen sich die Gäste die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und kamen zum verdienten 32:28-Auswärtserfolg.

Mit der Niederlage verloren die Rothenburger die Tabellenführung an die SG Regensburg, die ihr Heimspiel gegen die DJK Rimpar II knapp mit 31:30 gewinnen konnte. Zusätzlich verringerte sich das Punktepolster auf Platz fünf, der in der Endabrechnung den Gang in die Abstiegsrunde bedeutet. In den letzten drei Partien der Vorrunde müssen die Becker-Schützlinge unbedingt wieder zur Form der letzten Wochen zurückfinden. Ansonsten kann der eigentlich vermeidbare Gang in die Play-Downs bittere Realität werden.

Rothenburg: Sand (1.-60.), Amann (n.e.) (Tor); Schemm (4), Gluhak (4), Schneider (4), T. Ehrlinger, Schmidt (1), A. Ehrlinger (5/2), Jasarevic (2), Stojanov (3), Chr. Keller (3), Demel, Altwish (2), Cl. Keller

Roßtal: Hagen (Tor); Krach (3), Schmidt, Ehrmann (6), Cissé (6), Matschl, Meßthaler (2), Hartmann, Haltrich (3), N. Nepf (2/1), C. Nepf (3), Gruber (7)

Spielverlauf: 0:3, 3:6, 9:9, 9:12, 11:16, 13:17 (HZ); 14:17, 16:19, 24:24, 25:28, 27:29, 27:32, 28:32

Siebenmeter: Rothenburg 3 (A. Ehrlinger trifft 2 und verwirft 1)
Roßtal 3 (N. Nepf trifft und verwirft je 1, Ehrmann verwirft 1)

Zeitstrafen: Rothenburg 4 (T. Ehrlinger, A. Ehrlinger, Demel und Altwish je 1)
Roßtal 4 (Schmidt, Meßthaler, Haltrich und Gruber je 1)

Schiedsrichter: Carsten Hehn und Jan Tauchert (MTV Stadeln)

Zuschauer: 400

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