Glanzloser Pflichtsieg

Die Landesligahandballer des TSV 2000 Rothenburg gewannen ihr Heimspiel gegen die HSG Rödental/Neustadt mit 30:21 (17:11). Wie schon in der Vorwoche, als die Tauberstädter das Hinspiel in Rödental bestritten, war es kein überzeugender Auftritt des Tabellenführers. Gegen die personell erneut stark gebeutelte HSG aus Oberfranken war der Heimsieg aber nie in Gefahr.

Lediglich acht Feldspieler und einen Torhüter konnten Niels Greiner und Christoph Schuhmann, das Duo auf der Trainerbank der HSG, in Rothenburg aufbieten. Anders als die Hausherren, bei denen Dennis Orf, Nikola Stojanov und Enrico König fehlten, starteten die Gäste aber hellwach in die Partie. So rieben sich die 150 Zuschauer in der fünften Spielminute verwundert die Augen, führte der Außenseiter doch zu diesem Zeitpunkt mit 4:1. Die Rothenburger waren dann aber aus ihrer Tiefschlafphase aufgewacht und stellten mit einem 7:0-Lauf das Ergebnis auf 8:4 (13. Minute). Torschützen für Rothenburg war das Trio Phillip Schemm (3), Patrick Schneider und Anton Ehrlinger (jeweils 2), die auch über die gesamte Spieldauer am erfolgreichsten treffen sollten. In den Folgeminuten ließen die Tauberstädter dann die Zügel erneut schleifen, Nachlässigkeiten in der Abwehr und überhastete Torwürfe führten dazu, dass die Gäste in der 17. Spielminute den Rückstand wieder auf ein Tor verkürzen konnten (9:8). Bis zum Pausenpfiff bauten die Hausherren dann aber ihre Führung kontinuierlich bis auf sechs Tore aus (17:11), schon jetzt wurde deutlich, dass die Gäste mit ihrem reduzierten Kader das hohe Tempo nicht mitgehen konnten und wollten. Zusätzlich steigerte sich die Abwehr und Luca Sand, der das Rothenburger Heiligtum hütete, konnte sich ebenfalls steigern.

Auch in Durchgang zwei ließen die Schützlinge von Trainer Bernd Becker viel zu oft die Konsequenz im Angriff vermissen. Da auch die Gäste keine große Durchschlagskraft im Angriff entwickelten und Torhüter Luca Sand weiter hervorragend hielt, konnten beide Mannschaften bis zur 50. Spielminute nur jeweils sechs Tore bejubeln. Mit seinem Treffer zum 24:17 läutete Patrick Schneider dann den Schlussspurt der Rothenburger ein. Durch zwei weitere Tore von Schneider und einen Treffer von Phillip Schemm betrug der Vorsprung der Tauberstädter in der 55. Minute dann erstmals 10 Tore. Dieser Vorsprung hielt dann auch noch bis in die Schlussminute, bevor Moritz Weitz für die Gäste den Treffer zum 30:21-Endstand erzielen konnte.

Der HSG Rödental/Neustadt muss man großen Respekt zollen, dass sie trotz aller personellen Widrigkeiten zum Spiel in Rothenburg angetreten sind und nicht etwa eine Verlegung beantragt haben. Mit ihrem reduzierten Kader haben sie sich beim Tabellenführer respektabel aus der Affäre gezogen. Für die Rothenburger Verantwortlichen dürfte nach dem wenig überzeugenden Sieg die Devise „Mund abputzen und weiter geht’s“ lauten. Da es auch für diesen Sieg die nächsten zwei Punkte auf der Habenseite zu verbuchen gibt, wird es den in den kommenden Tagen nur Wenige interessieren, wie diese zustande gekommen sind. Was zählt ist, dass man den Verfolger aus Erlangen, dessen Spiel erneut abgesagt wurde, weiter auf drei Zählern Abstand gehalten hat.

Bereits am kommenden Samstagabend steht für die Tauberstädter das nächste Heimspiel an, Gegner wird der Tabellenletzte SV Michelfeld sein.

Rothenburg: Sand (1.-60.), Kiss (n.e.) (Tor); Schemm (7), Kulas (1), Gluhak, Schneider (10/1), Tim Ehrlinger, Schmidt (2), Anton Ehrlinger (8), Koppler, Jasarevic (1), Krauter, Keller (1)

Rödental/Neustadt: de Rooij (Tor); Anthofer, Weitz (6), Jäckel (2), Trotsenko (4), Göpfert, Krivchikov (2), Carl (2), Oehrl (5)

Spielverlauf: 0:1, 1:4, 8:4, 9:8, 14:9, 17:11 (HZ); 20:14, 22:16, 23:17, 27:17, 30:20, 30:21

Siebenmeter: Rothenburg 4 (Schneider trifft 1; A. Ehrlinger verwirft 2, Jasarevic verwirft 1)
Rödental/Neustadt 0

Zeitstrafen: Rothenburg 2 (Schneider und Schmidt je 1)
Rödental/Neustadt 6 (Anthofer 2, Trotsenko, Göpfert, Krivchikov und Oehrl je 1)

Schiedsrichter: Tobias Ebeling und Niko Ertel (Heilsbronn/Stadeln)

Zuschauer: 150

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