Zu hohe Fehlerquote bringt die nächste Auswärtsniederlage

Auch beim Play-Off-Tabellenführer HT München mussten die Bayernligahandballer des TSV 2000 Rothenburg mit einer Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten. Bei der 35:28 (11:17) Niederlage leisteten sich die Tauberstädter vor allem vor der Pause zu viele Fehler, wodurch die Hausherren zu vielen einfachen Torerfolgen kamen.

Wie schon beim Heimspiel gegen Rimpar II musste Trainer Bernd Becker einige Ausfälle verkraften, Andreas Amann, Bastian Demel, Paul Koppler und Anton Ehrlinger konnten nicht mitwirken, Tim Ehrlinger und Maxi Schmidt gingen angeschlagen in die Partie. Die ersten Spielminuten gehörten dann gleich dem Primus aus dem Landkreis München, was er zur 2:0-Führung nutzen konnte. Durch zwei Tore von Patrick Schneider, mit 10 Treffern bester Torschütze des Spiels, kamen die Gäste von der Tauber zum 2:2-Ausgleich, auch das Tor zum 3:3 ging auf die Rechnung von Schneider. Im Anschluss ging es dann los mit der viel zu hohen Fehlerquote. Haarsträubende Ballverluste nahmen die Gastgeber dankend an, was ihnen innerhalb von nur 2 ½ Minuten eine Dreitore-Führung bescherte (6:3, 9. Spielminute). Nedim Jasarevic und Torhüter Arnold Kiss, der quer über das gesamte Spielfeld in das verwaiste Tor der Münchner traf, konnten zunächst auf 6:5 verkürzen, fünf Minuten später betrug der Rückstand dann aber bereits vier Tore (10:6, 15.). Bis zur Pause baute die Spielgemeinschaft des TSV Unterhaching und des SV-DJK Taufkirchen ihre Führung auf 17:11 aus, ohne die Glanztaten von Torhüter Arnold Kiss, der in der ersten Halbzeit eine überragende Abwehrquote von mehr als 50% erreichte, wäre der Rückstand noch viel höher gewesen.

Nach der Pause zeigten sich die Gäste dann deutlich verbessert, vor allem die Zahl der Fehlpässe konnten die Becker-Schützlinge stark verringern. Den Rückstand konnten sie aber in den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs noch nicht verringern. Zwischen der 41. und der 43. Minute gelangen dann Niko Stojanov, Patrick Schneider und erneut Arnold Kiss ins leere Tor drei Treffer in Folge die den Rückstand auf drei Tore verringerten (21:24). Die Hoffnung, den Rückstand noch weiter verringern zu können, hielt dann aber nicht lange an. Wie schon in der ersten Hälfte gestatteten die Tauberstädtern den Gastgebern nun einige einfache Tore und beim 28:22, nur drei Minuten später, war der alte Sechstore-Vorsprung der Hausherren wieder hergestellt. Fünf Minuten vor Spielende betrug der Rückstand der Rothenburger dann sieben Tore (32:25) und spätestens nun war klar, wer die Halle als Sieger verlassen würde. Bis zum Spielende trafen beide Mannschaften noch je drei Mal, erwähnenswert ist, dass sich auch Luca Sand, der ab der 50. Spielminute für Arnold Kiss eingewechselt wurde, noch in die Torschützenliste eintragen konnte. Beim Schlusspfiff der beiden nicht immer sattelfesten Schiedsrichter Carsten Hehn und Jan Tauchert (MTV Stadeln) leuchtete das Endergebnis von 35:28 von der Anzeigetafel.

Wieder einmal haben sich die Tauberstädter auswärts quasi selbst geschlagen. Nicht die Stärke des Tabellenführers, der sich ebenfalls viele Fehler leistete, war ausschlaggebend für die Niederlage, viel mehr war es die unterirdische Fehlerquote der ersten Halbzeit, die die Becker-Truppe früh auf die Verliererstraße einbiegen ließ. Schon am nächsten Wochenende haben die Rothenburger Gelegenheit ihre dürftige Auswärtsbilanz aufzubessern. Dann treten sie erneut in München, beim TSV Allach an.

Rothenburg: Kiss (1.-50., 2 Tore); Sand (50.-60., 1) (Tor); Schemm (2), Clemens Keller, Schneider (10), Tim Ehrlinger, Schmidt, Orf (3), Jasarevic (6/3), Stojanov (2), Krauter, Christian Keller, Altwish (2)

München: Kreis, Schleßiger (Tor); Steuck (2), Behm (3), Elmer, Benecke (7), Gräsl (5), Fehrenbach (5/2), Winter, Lex (6), Kropp (3), Wastl, Junio (4), Rodriguez

Spielverlauf: 2:0, 2:2, 6:3, 9:5, 12:7, 15:9, 17:11 (HZ); 21:14, 24:18, 24:21, 28:22, 32:25, 35:28

Siebenmeter:
Rothenburg 4 (Jasarevic trifft 3, verwirft 1)
München 2 (Fehrenbach trifft beide)

Zeitstrafen:
Rothenburg 1 (Clemens Keller)
München 6 (Benecke 2, Behm, Winter, Kropp und Trainer Borschel je 1)

Schiedsrichter: Carsten Hehn und Jan Tauchert (MTV Stadeln)

Zuschauer: 250