Zur Revanche nach Simbach

Wenn es für die Bayernligahandballer des TSV 2000 Rothenburg am Wochenende gegen den TSV Simbach geht (Samstag, 18 Uhr, Richard-Findl-Halle), dann steht für die Tauberstädter die weiteste Auswärtsfahrt der Saison auf dem Programm. Geschlagene 360 km einfache Distanz oder fast fünf Stunden Busfahrt werden die Becker-Schützlinge bei Spielbeginn hinter sich haben. Da heißt es hellwach zu sein, um erfolgreich Revanche für die 29:30-Hinspielniederlage zu nehmen.

Zwei Siege, ein Unentschieden und vierzehn Niederlagen, so lautet die aktuelle Bilanz des Aufsteigers aus Niederbayern, der damit den vorletzten Tabellenplatz belegt. Dass ein Sieg ausgerechnet im Hinspiel in Rothenburg gelang, wurmt die Tauberstädter sehr. Damals waren insbesondere Konzentrationsmängel beim Torabschluss verantwortlich für den nicht eingeplanten doppelten Punktverlust. Bei den Gästen, die sich in dieser Woche von ihrem langjährigen Trainer Josef Schimpf getrennt haben, sind Linksaußen Lukas Eichinger und Rückraumspieler Jan Josef die herausragenden Torschützen. Mit 123 (Eichinger) bzw. 97 Toren (Josef) belegen sie die Plätze 5 und 12 in der Bayernligatorjägerliste, im Hinspiel erzielten sie mit zusammen 14 Treffern fast die Hälfte der Simbacher Tore. Die Rothenburger Defensive, die sich vor Wochenfrist beim Heimsieg gegen Regensburg in Bestform präsentierte, wird also auch in Simbach gefragt sein. Personell kann Trainer Bernd Becker erneut nicht aus dem Vollen schöpfen, Patrick Schneider steht zwar wieder zur Verfügung, Gabriel Gluhak fällt aber weiter aus. Hinzu kommt, dass sich Niko Stojanov im Spiel gegen Regensburg eine Verletzung an der Wurfhand zugezogen hat und daher zumindest für das Spiel in Simbach ausfallen wird. Ob ein längerer Ausfall befürchtet werden muss, wird sich nach noch anstehenden Untersuchungen zeigen. „Simbach wird ein Mentalitätsspiel. Wenn es uns gelingt die Widrigkeiten der langen Anreise und des nicht kompletten Kaders aus den Köpfen zu bekommen, sind wir sicherlich nicht chancenlos. Eine Niederlage wird uns zwar nicht umwerfen, ein Auswärtssieg kann uns aufgrund der Paarungen des Spieltags, aber einen großen Schritt nach vorne bringen. Deshalb werden wir alles daran setzen, die Hinspielniederlage vergessen zu machen“ fasst Trainer Becker die Marschroute für Simbach zusammen.

Voraussichtliche Aufstellung: Kiss, Amann (Tor); Schemm, Schneider, T. Ehrlinger, Schmidt, A. Ehrlinger, Orf, Jasarevic, Chr. Keller, Altwish, Ilicin, Koppler